e-Orange: Das neue Schwarz der E-Mobilität

Um eine welt­weite Klima­e­r­wär­mung zu verhin­dern, versu­chen alle Länder die Treib­h­aus­ga­s­e­mis­si­onen deut­lich zu verrin­gern. Ein großer Anteil der Treib­h­aus­gase, CO2, entsteht durch die Verbren­nungs­mo­toren der Auto­mo­bil­in­dus­trie. Dies zwingt die Auto­mo­bil­her­steller vermehrt auf voll­elek­tri­sche rein batte­rie­ba­sierte oder hybride Antriebs­kon­zepte zu setzen. Diese Verän­de­rung der Antriebsart bringt neue, bisher unbe­kannte Probleme mit sich. Eines dieser Probleme stellt die hohe anlie­gende Span­nung an verschie­denen Stellen im Fahr­zeug dar, die sehr gefähr­lich für alle ist, die am Fahr­zeug arbeiten müssen. Um den mögli­chen Folgen dieser Gefahr entge­gen­zu­wirken, werden alle Hoch­span­nungs­kom­po­nenten daher deut­lich sichtbar in orange einge­färbt.

Diese orange Farbe soll über die ganze erwart­bare Nutzungs­zeit von über zehn Jahren ihre volle Wirkung beibe­halten. Durch die Tatsache, dass solche Bauteile teil­weise erhöhten Tempe­ra­turen ausge­setzt werden, kann es aller­dings zu einer Verblas­sung der Farbe und somit zu einer Abnahme der Warn­funk­tion kommen.

Konfron­tiert mit diesem neuen Problem der Farber­hal­tung von orange einge­färbten Poly­amid­bau­teilen star­tete die L. Brüg­ge­mann GmbH und Co. KG, Heil­bronn in Zusam­me­n­a­r­beit mit dem Farb­spe­zi­a­listen GRAFE Advanced Poly­mers GmbH, Blan­ken­hain, ein Entwick­lungs­pro­jekt, um eine Lösung in Form eines Addi­tivs anbieten zu können. Zwei neue Produkte PA-Tekolen E-Orange TS für flamm­ge­schützte Poly­amide und PA-Tekolen E-Orange HP für nicht-flamm­ge­schütze Poly­amide wurden entwi­ckelt und erlauben jetzt die Herstel­lung von orange einge­färbten Poly­amiden, deren Warn-Effekt der oran­genen Einfär­bung über die Lebens­dauer des Elek­tro­fahr­zeugs erhalten bleibt.

Das Ergebnis der Zusam­me­n­a­r­beit der Entwick­lungs­ab­tei­lungen von Brüg­ge­mann und Grafe ergab ein Additiv in Form eines Master­bat­ches, der sowohl den Farber­halt der orangen Farbe, als auch den Erhalt der mecha­ni­schen Eigen­schaften des PA6 oder PA6.6 für mehr als 1000 Stunden bei 130°C sicher­stellt. Mit diesen neuen e-Orange Produkten können Compoun­deure sich auf die Opti­mie­rung weiterer Produk­t­ei­gen­schaften konzen­trieren, da die oran­gene Farbe sowie die mecha­ni­schen Eigen­schaften bei Tempe­ra­tur­be­las­tung schon durch das neue Additiv sicher­ge­stellt werden. 

Die Zusam­me­n­a­r­beit zwischen dem Poly­ami­d­ad­di­tivs­pe­zi­a­listen Brüg­ge­mann und dem Farb­spe­zi­a­listen Grafe zeigt einmal mehr was aus der entschei­denden Verbin­dung zweier Partner entstehen kann. Dies erlaubt der Indus­trie, sich auf neue Inno­va­ti­onen der E-Mobi­lität zu konzen­trieren mit der Gewiss­heit, dass das neue Schwarz: e-Orange nun voll umfäng­lich für den Zweck einge­setzt werden kann, für das es entwi­ckelt wurde: die Redu­zie­rung von Gefahren und Erhö­hung der Sicher­heit aller Menschen, die an Elek­tro­mo­toren arbeiten.

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